Hanfkalk

ein wiederentdeckter Baustoff zur Wärmedämmung

Zur Verbesserung des Wohnklimas und zum Wärmeschutz wurde im Seitenflügel Hanfkalk verbaut. Die Besonderheit ist, dass er eine geringe Wärmeleitfähigkeit und die Fähigkeit Wärme zu speichern besitzt. Somit sind die Innenräume leicht zu heizen und haben eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit.

Einen persönlichen Bericht über den Verbau von Hanfkalk finden Sie am Seitenende zum Download.

Zusammensetzung des Hanfkalks

Hanfkalk besteht aus:

   • 40 Liter Hanf
   • 8 Liter Sand
   • 10 Liter ungelöschter Kalk
   • 10 Liter gelöschter Kalk
   • 20 Liter Wasser

   → ergibt 50 bis 60 Liter Mischung

 

Das ganze wird ca. 5 bis 8 Minuten im Freifallmischer gemischt bis es eine zähfließende Masse mit Lufteinschlüssen ergibt. Diese ist nicht allzu schwer, also gut zu bewegen und zu verarbeiten, und kann sowohl im Fußboden als auch in den Wänden verbaut werden.

Verwendung von Hanfkalk im Seitenflügel

Im Seitenflügel wurde dieses Gemisch in den ca. 20 cm breiten Zwischenraum zwischen Holzwand der Bohlenstube und Fachwerk gefüllt. Insgesamt wurden ca. 15 Kubikmeter Hanfkalk mit etwa 4000 Liter Wasser eingetragen. Durch die intensive Nässe färbten sich die Wände der oberen Etage von außen grau-grün. Es dauerte ca. 2 Jahre bis die Wände wieder getrocknet waren und die Färbung wieder verschwand.

Innen trat die Kalkmilch teilweise durch die Ritzen der Bohlen hervor und verursachte Flecken auf den Wänden. Diese wurden bei der Farbrestauration retuschiert.

Weitere Eindrücke von der Hanfkalk-Verarbeitung:


Download
Hanfkalk, ein wiederentdeckter Baustoff unter heutigen Anforderungen von Denkmalpflege und Neubau
Ein persönlicher Bericht über den Verbau von Hanfkalk
Hanfkalk-Bericht.pdf
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